Gesundheitsförderung in Familienzentren

Familienzentren decken über alle Lebensphasen hinweg, von 0-99 Jahren, ein großes und vielseitiges Aufgabenspektrum ab. Mit dem landesweiten Ausbau in Hessen von Mütterzentren, Nachbarschaftszentren, Mehrgenerationenhäusern, Kindertageseinrichtungen und Familienbildungsstätten zu Familienzentren wachsen auch die Anforderungen und Bedarfe der Besucher*innen. Generationsübergreifend bieten Familienzentren niedrigschwellige und bedarfsgerechte Unterstützungen für alle Menschen aus allen Kulturen an (Hessisches Ministerium für Soziales und Integration).

Als Querschnittsaufgabe spielen die Gesundheitsförderung und Prävention eine besondere Rolle für eine gesunde Entwicklungsförderung von Kindern- und Jugendlichen, bei der Bewältigung des Alltags, des Berufslebens sowie bei der Stärkung und Erhaltung der psychischen und physischen Ressourcen bis ins hohe Alter. Familienzentren eignen sich als Anlaufstelle im Sozialraum für Jung und Alt besonders gut, um Maßnahmen im Rahmen der Gesundheitsförderung und Prävention umzusetzen. Hier können alle gemeinsam an der Gestaltung von Gesundheitsangeboten arbeiten, die zum einen auf die Verhaltensprävention in Kursen, Projekten und Workshops abzielen und zum anderen die Lebenswelten der Besucher gesundheitsfördernd beeinflussen.

Das bedeutet auf der einen Seite, dass die Bürger*innen und Familien nützliche Tipps zu Themen wie z. B. Ernährung, Bewegung, Entspannung, psychische Gesundheit und Stressmanagement uvm. lernen, interaktiv ein Bewusstsein für ihre individuellen Gesundheitsressourcen und -kompetenzen entwickeln und dieses Wissen dann nutzen können, um ihren Alltag gesundheitsbewusster zu gestalten.
Familienzentren bieten auf der anderen Seite die Möglichkeit, ihre Besucher mit anderen wichtigen Gesundheitsakteuren wie z. B. Ärzten, Hebammen, Sportverbänden, Therapeuten, Krankenkassen, Gesundheitsämtern etc. zusammenzubringen. Sie sind Anlaufstellen im Quartier, um niedrigschwellige Gesundheitsinformationen zu vermitteln.

Nach den Fach- und Fördergrundsätzen in Hessen sollen Familien, Kinder und Jugendliche, Senioren, Paare und Alleinstehende als Zielgruppe erreicht werden. Im Rahmen des Präventionsgesetzes sollen zusätzlich vulnerable Zielgruppen wie Alleinerziehende, sozialbenachteiligte Familien sowie Migranten und Migrantinnen in der Kommune von den Gesundheitsangeboten profitieren, um ihre Gesundheitschancen auszubauen und Erkrankungsrisiken zu verringern.

Laut der hessenweiten Erhebungen zur Gesundheitsförderung und Prävention im Setting Kinder- und Familienzentren sowie Kitas gibt es bereits zahlreiche Angebote und ein großes Engagement der Fachkräfte, die im Bereich der Gesundheit anzusiedeln sind. Gesundheitsförderung wird dabei eher intuitiv umgesetzt. Es wird deutlich, dass die Einrichtungen Programme benötigen, die ein ganzheitliches, integriertes Gesamtkonzept zur Gesundheitsförderung und Prävention verfolgen.

 

Hierzu unterstützt die HAGE Fachkräfte aus dem Netzwerk von Familienzentren mit folgenden Aktivitäten:

  • Beratungen im Feld der Gesundheitsförderung & Prävention von Familienzentren und Mehrgenerationenhäusern
  • Unterstützung und Begleitung von gesundheitsförderlichen Angeboten
  • Durchführung von Veranstaltungen (jährlichen Fachtagungen, Workshops, Vorträgen)
  • Unterstützung zur ressortübergreifenden Vernetzung und Zusammenarbeit  
  • Sammlung und Bereitstellung von Materialien



© mast3r - stock.adobe.com