Qualitätsinstrumente, Empfehlungen, Leitfäden

  • Bewegungsförderung für Kinder und Jugendliche
    • Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hat unter Federführung des Robert-Koch­-Instituts und unter Mitwirkung verschiedener Gremien und Institutionen drei verschiedene Informationsblätter zum Thema "Bewegungsförderung von Kindern und Jugendlichen in der Pandemie" publiziert (Juli 2021). Die Informationsblätter fokussieren jeweils auf die Lebenswelten Kita, Schule und Sportverein. Sie beinhalten sowohl Tipps als auch Praxisbeispiele, wie körperliche Aktivität trotz Corona für Kinder und Jugendliche ermöglicht werden kann.
    • Motorik-Modul-Längsschnittstudie (MoMo Studie) vom Karlsruher Institut für Technologie: Entwicklung von motorischer Leistungsfähigkeit und körperlich-sportlicher Aktivität und ihre Wirkung auf die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Als Teilmodul der bundesweiten Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS) des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin erfasst MoMo seit 2003 in regelmäßigen Abständen die motorische Leistungsfähigkeit und körperlich-sportliche Aktivität von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland.
    • Übergewicht und Adipositas stellen ein bedeutendes gesundheitliches Risiko für Jugendliche in Deutschland dar. Unter den 14- bis 17-Jährigen sind bereits etwa 16% der Mädchen und 18% der Jungen von Übergewicht betroffen. Im Rahmen eines Forschungsprojektes am Institut für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften der Universität Bayreuth im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit wurde nun eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für partizipative Projekte zur Prävention von Übergewicht bei Jugendlichen erstellt. Denn nur durch die Beteiligung von Jugendlichen an der Bedarfserhebung, Planung, Umsetzung und Evaluation von Präventionsmaßnahme können passgenauere Projekte entwickelt werden, die dann von Jugendlichen besser angenommen werden.
    • Ernährungs- und Bewegungsverhalten sowie weitere Lebensstilfaktoren sind entscheidend, um Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen vorzubeugen. Mit dem Angebot www.uebergewicht-vorbeugen.de bietet die BZgA Eltern und Fachkräften wissenschaftlich fundierte Informationen, wie sie den Nachwuchs unterstützen können, gesunde Verhaltensweisen zu erlernen und diese zu Gewohnheiten werden zu lassen.
    • Ziel der bundesweiten Aktion „GUT DRAUF bewegen, essen, entspannen“ ist die Förderung eines gesunden Lebensstils von Mädchen und Jungen im Alter von 5 bis 18 Jahren. Im Zentrum steht ein integriertes, qualifiziertes Konzept für Ernährung, Bewegung und Stressregulation. Der Internetauftritt stellt darüber hinaus eine Fülle von Material zur Gesundheits- und Ernährungssituation Jugendlicher zur Verfügung. www.gutdrauf.net
    • Qualitätssiegel "Hessischer Bewegungskindergarten" www.sportjugend-hessen.de
    • Bewegung in die Schule! Impulse für eine bewegungsfördernde Schulentwicklung, www.kultusministerium.hessen.de
    • Gesundheitsfördernde Schule: Bewegung & Wahrnehmung. Die Förderung von Bewegung und Wahrnehmung gehört zu den besonderen Bildungs-und Erziehungsaufgaben von Schule. Die hessischen Schulen können ihre Ergebnisse und Bemühungen zur Weiterentwicklung eines gesundheitsfördernden Schulklimas vom Hessischen Kultusministerium zertifizieren lassen. Auf dem Weg zur gesundheitsfördernden Schule und als Wertschätzung der Arbeit können Schulen das Teilzertifikat „Bewegung & Wahrnehmung“ erwerben. Mehr dazu unter: www.kultusministerium.hessen.de
  • Bewegungsförderung und das Thema der Chancengleichheit
    • Zur Weiterentwicklung der Anbieterqualität im Bereich der Gesundheitsförderung (mit einem Schwerpunkt auf die Arbeit mit vulnerablen Zielgruppen) hat der Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit 2004 die zwölf Good Practice-Kriterien entwickelt. Sie sollen Anregungen geben, die Qualitätsentwicklung im eigenen Handlungsfeld zu intensivieren. Die zwölf Qualitätskriterien lassen sich für das Themenfeld der Bewegungsförderung einfach übertragen.
    • Handlungsempfehlungen für die Praxis: Strategien der Erreichbarkeit vulnerabler Gruppen in der Prävention und Gesundheitsförderung in Kommunen. Der Bericht bietet Informationen zu fördernden oder hemmenden Faktoren der Inanspruchnahme gesundheitsförderlicher und präventiver Angebote durch vulnerable Gruppen, bildet unterschiedliche zielgruppenspezifische Strategien ab und bietet Unterstützung, um Interventionen der Gesundheitsförderung und Prävention im kommunalen Setting hinsichtlich ihres Potenzials zur Erreichung vulnerabler Zielgruppen einschätzen zu können. (Herausgeber: GKV-Spitzenverband, 2018)