Fach- und Vernetzungsveranstaltung 2022

Bewegungsförderung für ältere Menschen

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Mit Abschluss der Projektphase von "Bewegt älter werden in Offenbach" möchten wir gemeinsam mit unserem Kooperationspartner Stadt Offenbach relevante Akteurinnen und Akteure in der Stadt zum Thema Bewegungsförderung für ältere Menschen zusammenbringen. Durch Anknüpfungspunkte aus dem Modellprojekt sollen Synergien für zukünftige Zusammenarbeiten ermöglicht werden. Dabei wollen wir das vielschichtige Thema "Kommunale Gesundheitsförderung" in der Stadt Offenbach weiter auf den Weg bringen.

Im Fokus der Veranstaltung standen:

  • die Vorstellung von Herangehensweisen und Gelingensfaktoren zur Bewegungs- und Gesundheitsförderung in einer Kommune
  • Erfahrungen und Erkenntnisse aus der kommunalen Praxis
  • die Ausarbeitung bereichsübergreifender Anknüpfungspunkte für die zukünftige Arbeit in der Bewegungs- und Gesundheitsförderung für Ältere in Offenbach am Main

Zusammenfassung

Die Fach- und Vernetzungsveranstaltung zum Thema "Bewegungsförderung für ältere Menschen" fand am 30. März 2022 in digitaler Form statt. Mit Abschluss der Modellprojektphase von "Bewegt älter werden in Offenbach" wurden relevante Akteurinnen und Akteure aus dem Bereich der Bewegungsförderung der Stadt Offenbach zusammengebracht. Ziel der Veranstaltung war es, das gesamtgesellschaftliche Thema "Kommunale Gesundheitsförderung" in der Stadt Offenbach durch einen ressortübergreifenden Austausch weiter auf den Weg zu bringen. Zu den Besuchern zählten neben den Interessierten und Beteiligten des Projektes auch Organisationen und Vereine, die für die Bewegungsförderung der älteren Menschen wichtig sind.

Das Programm für die Veranstaltung war sehr abwechslungsreich. Zu Beginn eröffneten der Sozialdezernent Martin Wilhelm und die Geschäftsführerin der HAGE Dr. Katharina Böhm die Veranstaltung mit ihren Grußworten. Einen Blick auf die "Kommunale Bewegungsförderung" bot Professor Dr. Jens Bucksch, Pädagogische Hochschule Heidelberg. Er verdeutlichte, dass Bewegungsförderung eine interdisziplinäre Aufgabe in der Kommune ist und sie einer strategischen und ressortübergreifenden Zusammenarbeit vieler städtischer Akteur*innen bedarf. So sind neben Akteur*innen, die Bewegungsangebote ermöglichen, auch Fachbereiche für Umwelt, Stadtplanung und Grünflächen relevant, da sie einen nachweisbaren Einfluss insbesondere auf die Alltagsbewegung im Alter haben. Professor Bucksch zufolge gilt es, die Gesundheits- und Bewegungsförderung in die Fachbereiche der Stadt und als Priorität in die kommunale Politik zu bringen. Er betonte auch, dass ein kommunaler Strukturaufbau zur Förderung der sozialen Gerechtigkeit beiträgt.

Anschließend wurden Erfahrungen und Erkenntnisse anhand des Modellprojektes in Offenbach und eines weiteren Praxisbeispiels ausgetauscht. 

Rückblick und Ausblick "Bewegt älter werden in Offenbach" – Gesundes Altern in der Stadt – Kommunale Voraussetzungen, Umsetzung und Gewinn

Die Projektleiterinnen Carolin Becklas, HAGE, und Heidi Weinrich, kommunale Altenplanung Stadt Offenbach, gaben einen Rückblick auf die Projektlaufzeit von "Bewegt älter werden in Offenbach" und beleuchteten das Thema "Gesundes Altern in der Stadt". Neben den förderlichen Effekten von Bewegung im Alltag als entscheidender Faktor für Lebensqualität und gesundes Altern wurden auch die kommunalen Voraussetzungen in Offenbach für die Durchführung des Projektes aufgezeigt. Daran schlossen sich der Aufbau und die Inhalte des Modellprojekts mit den Zielen und Meilensteinen an. So wurden Ergebnisse zum Strukturaufbau, zur Bedarfs- und Bedürfnisanalyse sowie zu den erfolgten Maßnahmen vorgestellt.  Beispielhaft wurde auf Aktivitäten in den Handlungsfeldern Barrierefreiheit, Instandhaltung, Verkehrssicherheit sowie Bewegungsangebote und öffentlicher Raum, die während der Projektlaufzeit bearbeitet wurden, eingegangen.  

Mit Bewegung zu mehr Gesundheit und Lebensqualität in der Kommune – Ein Projekt im Quartier Mannheim-Schönau

Im zweiten Praxisbeispiel stellten Dorothee Liebald, Jugendamt und Gesundheitsamt der Stadt Mannheim, und Christian Endres, Quartierbüro - Caritasverband Mannheim, ein Bewegungsangebot im Quartier Mannheim-Schönau vor. Unter anderem gingen sie in ihrem Vortrag der Fragestellung "Was machen gelingende Bewegungsangebote im Freien aus?" nach und stellten Erfahrungen, Herangehensweisen und Gelingensfaktoren aus dem Projekt "Ge(h)meinsam unterwegs" vor. Im Rahmen des Projekts, das durch das Quartierbüro Schönau und das Gesundheitsamt Mannheim umgesetzt wird, können Bürgerinnen und Bürger in einem Stadtteil in Mannheim ein Spaziergangsangebot wahrnehmen. Anschließend wurden Erfahrungen und Erkenntnisse aus den beiden Projekten ausgetauscht. 

Austausch und Ausblick

Neben dem fachlichen Einblick konnten die Teilnehmenden der Fach- und Vernetzungsveranstaltung auch an einem moderierten Austausch in Kleingruppen teilnehmen, der Raum für einen intensiven Dialog bot. Hierbei wurden bereichsübergreifende Anknüpfungspunkte für die zukünftige Arbeit in der Bewegungs- und Gesundheitsförderung für Ältere in Offenbach am Main ausgearbeitet. Aus diesen werden die Teilnehmenden Synergien für zukünftige Zusammenarbeiten nutzen.


Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden für das große Interesse, für die Impulse und den gelungenen Austausch.

  • Tagesprogramm

    Moderation: Christina Metke, publicsense

    09:45 Uhr     Ankommen im Zoom Raum

    10:00 Uhr     Begrüßung und Grußwort

    • Martin Wilhelm, Sozialdezernent, Stadt Offenbach
    • Dr. Katharina Böhm, Geschäftsführerin, HAGE

    10:15 Uhr     Austausch in Breakoutrooms

    10:30 Uhr     Einführungsvortrag "Kommunale Bewegungsförderung"

    • Prof. Dr. Jens Bucksch, Pädagogische Hochschule Heidelberg 

    11:00 Uhr     Kaffeepause

    11:15 Uhr     Praxisbeispiele 

    • "Bewegt älter werden in Offenbach" - Gesundes Altern in der Stadt - Kommunale Voraussetzungen, Umsetzung und Gewinn, Heidi Weinrich, Kommunale Altenplanerin, Stadt Offenbach; Carolin Becklas, Gesund altern, HAGE
    • Mit Bewegung zu mehr Gesundheit und Lebensqualität in der Kommune - Projekt im Quartier Mannheim-Schönau, Dorothee Liebald, Jugendamt und Gesundheitsamt, Stadt Mannheim; Christian Endres, Quartierbüro - Caritasverband Mannheim

    12:15 Uhr     Mittagspause

    12:45 Uhr     Workshop in Breakoutrooms

    13:45 Uhr     Zusammenfassung der Ergebnisse und Diskussion

    14:15 Uhr     Ausblick und nächste Schritte

    14:30 Uhr     Ende der Veranstaltung

Das Modellprojekt wurde gefördert von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit.


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